Monika Fischer-Mißlbeck ist als hauswirtschaftliche Dienstleisterin selbstständig
Eine schöne, abwechslungsreiche Arbeit

Übergabe eines Aufnahmeantrags für die HauswirtschaftsschuleZoombild vorhanden

"Heute Vormittag habe ich von einer Kundin Blumen bekommen", erzählt Monika Fischer-Mißlbeck fröhlich. Sie ist selbstständige Unternehmerin für hauswirtschaftliche Dienstleistungen und kann sich vor Aufträgen kaum retten. Die Hauswirtschaftsmeisterin hat sich darauf spezialisiert, den Menschen zu helfen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens zu stehen.

Gerne würde sie mehr tun. Allein, es fehlt das Personal. Nun ermöglicht sie einer Mitarbeiterin, den Studiengang Hauswirtschaft an der Landwirtschaftsschule Regensburg zu besuchen und sich fachlich weiterzubilden.

Von Burglengenfeld bis Bad Abbach
Als sie sich 2013 selbstständig machte, erhoffte sich Monika Fischer-Mißlbeck mehr Freiheit und Abwechslung bei der Arbeit. "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt", dachte sie sich. Und das Wagnis schien anfangs groß. "Da werden Sie nie Geld verdienen", "Des brauchts doch ned", "Lassen Sie sich lieber wo anstellen", waren die Reaktionen. Doch ihre Gründung schlug ein wie eine Bombe. Schon nach kurzer Zeit konnte sie zwei weitere Mitarbeiter anstellen. Mittlerweile sind insgesamt acht Personen im Betrieb beschäftigt. Und es könnten mehr sein.

"Wir bräuchten dringend Leute, auch Quereinsteiger. Wir können uns vor Aufträgen gar nicht mehr retten. Täglich bekomme ich neue Aufträge, regelmäßig muss ich leider auch absagen."
Monika Fischer-Mißlbeck, selbstständige Unternehmerin für hauswirtschaftliche Dienstleistungen

Frau sitzt mit Kleinkind an Tisch vor Notebook und hält Telefonhörer ans Ohr Zoombild vorhanden

© PantherMedia / Dmitriy Melnikov
Von Burglengenfeld bis Bad Abbach sind sie und ihre Leute unterwegs. Die Kunden könnten unterschiedlicher kaum sein, sagt sie: "Man hat mit Gesunden und Kranken, Jungen und Alten zu tun." Von jungen Familien, in denen die Eltern viel arbeiten und Unterstützung im Haushalt benötigen, über Aufträge der Krankenkassen und Unfallversicherungen bis hin zu Senioren, die mit etwa 60 Prozent den größten Anteil ihrer Kunden ausmachen, reicht die Palette. "Wer viel mit Menschen arbeiten und helfen mag, für den sind hauswirtschaftliche Dienstleistungen genau das Richtige."
Frau reicht einer Seniorin Tasse auf Untertasse, davor auf dem Tisch Kuchenstück und Kaffeekanne © PantherMedia/alexrathsZoombild vorhanden

© PantherMedia/alexraths
Menschlich muss es passen
Einkaufen, Betten abziehen, Wäsche waschen, Bügeln, Kochen, Einkaufen und Gartenarbeit – bei den Aufträgen für ihre Mitarbeiter achtet Fischer-Mißlbeck darauf, dass die Tätigkeiten bunt gemischt und abwechslungsreich sind. Es ist keine Fließbandarbeit, und auch kein besserer Putzservice. Gerade die Senioren freuen sich über den Kontakt mit den Hauswirtschaftern, manche tischen extra Kaffee und Kuchen auf und suchen das Gespräch. "Da kann man nicht einfach hingehen und sein Programm durchziehen. Es muss menschlich einfach passen." Dann kommt auch viel von den Kunden zurück, ein Lächeln oder sogar Blumen als Dankeschön.
Gruppenbild der StudierendenZoombild vorhanden
Studiengang Hauswirtschaft bietet das nötige Know-How
Hier bewährt sich eine gute hauswirtschaftliche Ausbildung, die eben auch die Themenfelder Familien und Betreuung mit in den Blick nimmt. Die Kompetenzen, die hier vermittelt würden, seien Gold wert, findet Fischer-Mißlbeck. Deshalb ermöglicht sie nun auch einer Mitarbeiterin, die als Quereinsteigerin in ihr Unternehmen gekommen ist, im Studiengang Hauswirtschaft der Landwirtschaftsschule Regensburg ihr Know-how zu vertiefen.