Die Wälder haben für unser Klima vielfältige Effekte. Sie wirken im unmittelbaren Umfeld, auf regionaler Ebene und auch auf globaler Ebene. Wichtig sind dabei vor allem folgende Einflüsse:
Waldbäume haben das 8 bis 10 fache an Blattfläche bezogen auf die Fläche, auf der sie stehen. Diese hohe Oberfläche wirkt wie ein Filter für Staub und auch chemische Luftverunreinigungen. Daher können Wälder im Umfeld von Industrieanlagen die Belastungen der Umgebung mildern (Lokaler Immissionsschutzwald). Beispiele aus der Region sind die Wälder im Umfeld von Kieswerken (beispielsweise Klardorf) oder Deponien (südlich von Burglengenfeld).
Weiter verdunsten Wälder bis zu 400 l Wasser je m² und Jahr. Damit wirken sie wie ein großer Verdunstungskühler. Außerdem setzen sie bei der Photosynthese Sauerstoff frei und reichern die Luft mit waldtypischen Stoffen wie Terpenen an. So wirken Wälder als „Frischluftspender“ für die Umgebung (Regionaler Klimaschutz). Besonders Städte, die sich im Sommer aufheizen profitieren von großen Wäldern in der Umgebung, wie zum Beispiel der Regensburger Westen von den westlich vorgelagerten Wäldern des Jura oder Pfreimd von den Wäldern im Pfreimdtal.
Ein Hektar Wald bindet – je nach Baumart, Standort, Alter (Zuwachs) – rund 5 -6 t CO2 im Jahr. Das ist in etwa die Menge, die ein Deutscher im Jahr verursacht. Deutschlandweit betrachtet werden rund 60 Mio. t CO2 in den Wäldern gebunden. Zusätzlich wird in etwa die gleiche Menge eingespart, indem fossile Brennstoffe oder intensive (Bau-)Materialien wie Stahl oder Beton mit Holz ersetzt wird. Für unsere Gesamtbilanz von rund 800 Mio. t CO2 ist das von Bedeutung. Im Hinblick auf den globalen Klimaschutz sind daher zuwachskräftige Wälder von Vorteil, vor allem wenn das Holz genutzt wird und dieses Holz langlebige Produkte aus energieintensiven Rohstoffen substituiert. Holzbau mit regionalem Holz ist dafür ein gutes Beispiel, zumal die hochdämmenden Holzhäuser zusätzlich noch Heizenergie einsparen.