Projekt "Mutterkuhles von der Weide"
Oberpfalz pur - Zoigl-Salami

Zoigl ist einfach Oberpfalz pur. Ursprünglich aus dem kleinen Keller und vielfältig – jeder Brauer hat eine andere Rezeptur – ist es handwerklich gebraut nach jahrhundertealter Tradition. Dazu gehört eine schmackhafte Brotzeit hergestellt aus heimischen Produkten.

Diese Kombination ist es, die Besucher von nah und fern gleichermaßen anlockt. Möglich macht dies das typisch Oberpfälzer Trio von Zoiglbierbrauer, Landwirten und Metzgern, das sich auch im Mai 2024 beim Schwarzenfelder Zoiglbierfest auf dem Piehlerhof in Irrenlohe präsentierte.

Jürgen Schnellinger braute ein schmackhaftes Zoiglbier, Hubert Piehler, selbst Landwirt und Obermeister der Schwandorfer Metzgerinnung, verkaufte herzhafte Brotzeiten und Gegrilltes und freute sich über die erstmalige Präsentation seiner Zoigl-Salami aus Mutterkuhhaltung. Zum Abschluss erfreute sich bei den Naschkatzen noch das leckere Eis am Stand von Stefan und Martina Kiener großer Beliebtheit. Beim Info-Stand des Projekts "Mutterkuhles von der Weide. Echt & Ehrlich Oberpfalz" gab es Luftballons für Kinder sowie die Zoigl-Salami zum Probieren und Kaufen, die zu hundert Prozent aus Oberpfälzer Weiderind hergestellt ist.

Zoigl-Salami macht auf Erzeugnisse aus Mutterkuhhaltung aufmerksam

"Mit der heimischen Salami, die am besten als Teil einer deftigen Brotzeit zum Zoigl gegessen wird, möchten wir auf die Erzeugnisse aus dieser sehr natürlichen Haltungsform aufmerksam machen", erklärt Konrad Wagner, Projektleiter von "Mutterkuhles von der Weide". Sie wurde am Zoiglfest erstmals präsentiert und verkauft, wird demnächst aber auch in regionalen Supermärkten in Nabburg und Schwarzenfeld zu kaufen sein. "So wollen wir das Wertvolle, das wir hier in der Region – unserer schönen Oberpfalz – haben, den Verbrauchern zugänglich machen."
Das Projekt möchte Landwirte, Metzger und Gastronomen zusammenbringen, so dass alle Seiten davon profitieren können. Denn, so zeige es die Erfahrung vieler Direktvermarkter, deren Hofläden gerade nicht an Hauptverkehrsadern und Einkaufszentren liegen: Kunden schätzen das Fleisch und das regionale Angebot und nehmen Extra-Wege in Kauf. Zum Landwirt, aber auch zum Metzger oder zum Wirt, der gezielt regionale Erzeugnisse verarbeitet. Eine regionale Vermarktung schenkt dem Kunden das Erlebnis, zu wissen, wo das Lebensmittel herkommt. Hubert Piehler, der die Zoigl-Salami für das Projekt hergestellt hat, unterstützt dieses Anliegen.

"Durch die Zusammenarbeit mit den Landwirten können wir auch das Metzgerhandwerk wieder stärken. Wir müssen einfach zusammenhalten."
Hubert Piehler, Landwirt, Metzger und Veranstalter des Zoiglbierfestes

Irrenlohe ist Keimzelle vieler regionaler Wertschöpfungsketten

Irrenlohe ist sowieso eine Art Keimzelle der Regionalität: Jürgen Schnellinger braut sein Zoigl seit 2001 in seiner Hausbrauerei mit alten Landhopfensorten, die er in seinem eigenen Garten anbaut oder regional zukauft. Neu eingestiegen sind die Kieners aus Münchshöf, nur zwei Ortschaften weiter. Der Familienbetrieb von Stefan und Martina Kiener ist seit kurzem in die Direktvermarktung von Speiseeis eingestiegen. Sie wollen so einen Teil ihrer Milch selbst vermarkten und erfreuen sich außerdem einer guten Lage an einem vielbefahrenen Fahrradweg. "Zu den besten Abnehmer gehören wir selbst, da jetzt unsere drei Kinder mindestens einmal täglich Eis essen wollen", sagt Stefan Kiener. Im Angebot natürlich auch Klassiker wie Schoko, Vanille oder Erdbeere. Das Erdbeereis knüpft ein weiteres Glied an die regionale Wertschöpfungskette: die roten Früchte kaufen die Kieners nämlich beim Schwandorfer Resterhof.

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