Feuerwehren üben im Schwaighauser Forst
Bereit für den Waldbrand
Um Waldbrände mussten wir uns in Bayern bisher keine Sorgen machen. In einem „normalen Jahr“ waren sie selten. Doch durch den Klimawandel werden die trocken heißen Perioden im Hochsommer häufiger, dauern länger und die Zeiten mit witterungsbedingter hoher Waldbrandgefahr nehmen zu. Deshalb haben sich im Landkreis Regensburg Feuerwehren und Forstleute zusammengetan, um sich auf das Szenario „Waldbrand“ vorzubereiten.
Am 15. April übten Feuerwehren, die Bayerischen Staatsforsten und das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten im Schwaighauser Forst den Ernstfall. Genauso wichtig wie eine erfolgreiche Bekämpfung ist aber, dass Waldbrände überhaupt gar nicht erst entstehen. Die Umsicht aller Waldbesucher ist gefragt, denn die allermeisten Waldbrände werden durch Menschen verursacht.
Eine Kooperation von Feuerwehren und Forstleuten

Darum ging es bei der Übung
Rund 100 Feuerwehrleute aus 10 umliegenden Wehren waren an der Übung am April beteiligt. Sie enthielt zwei Szenarien: die schnelle Einrichtung einer Wasserversorgung und das Löschen kleiner Entstehungsbrände. Kreisbrandinspektor Thomas Diez, Kreisbrandmeister Martin Ühlin und dem 1. Kommandanten der FFW Steinsberg, Max Eigl hatten die Übung in Verbindung mit der Revierförsterin Frau Petra Weber vorbereitet.
Wasserversorgung und das Löschen kleiner Entstehungsbrände wurden geübt
Wald kann mal brennen
Waldbrände in Bayern
Jährlich gibt es laut Bayerischer Waldbrandstatistik 1975-2021 rund 75 Waldbrände mit einer Gesamtfläche von rund 55 ha in Bayern. Meist sind kleinere Flächen zwischen 0,1 bis 0,5 ha betroffen. In den Trockenjahren wie 1976, 2003, 2019 und zuletzt 2022 lagen die Werte meist bei einem mehrfachen des Durchschnitts.
Bayern bisher kein Waldbrand-Schwerpunkt-Gebiet

Die Waldbrandgefahr ist in Brandenburg zehnmal höher als bei uns in Bayern. (© Landesbetrieb Forst Brandenburg (LFB)).
Waldbrandgefahr wird mittelfristig auch in Bayern steigen
Säulen der Waldbrandvorbeugung und Bekämpfung
- enges Netz von Feuerwehren mit Tanklöschfahrzeugen
- Luftbeobachtung an Wochenenden mit hoher Waldbrandgefahr
- nachhaltige Waldbewirtschaftung und Waldumbau zu Mischbeständen mit Laubbäumen
- Aufklärung der Waldbesucher
- Erlaubnispflicht für offenes Feuer im Wald und seiner Umgebung (100 m)
- Rauchverbot im Wald von März bis Oktober