Mutterkuhles Weiderind
Erfolgreiche Burgeraktionswoche in der Oberpfalz

Burger im Gasthof FenzlZoombild vorhanden

Mutterkuhburger im Gasthof Fenzl

Ende September 2024 fand in Gasthäusern der Oberpfalz eine besondere Burgerwoche statt. Die Burgerpatties bestanden ganz regional aus Oberpfälzer Weiderind. Die Aktion, organisiert vom Modellprojekts „Mutterkuhles Weiderind“, machte Gastronomen und Gäste auf die Erzeugnisse von heimischen Mutterkuhhaltern aufmerksam.

Ziel des Projekts, das am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Regensburg-Schwandorf angesiedelt ist, ist es, regionale Wertschöpfungsketten aufzubauen und die Mutterkuhhaltung in der Region zu stärken.

Die Qualität stimmt

Die Gastronomen zeigten sich nach der Aktionswoche begeistert von der Zusammenarbeit mit den regionalen Mutterkuhhaltern. „Die Auslobung des Erzeugerbetriebs auf der Speisekarte kam bei den Kunden sehr gut an und schaffte Transparenz“, betonen Markus Dirschl und Matthias Schneider vom Modellprojekt. Auch die Qualität des Fleisches überzeugte: „Es ist mindestens genauso gut wie das herkömmliche Rindfleisch, und dazu noch regional“, so die Rückmeldung der beteiligten Gaststätten.

Keine Frage des Preises

Besonders positiv fiel auf, dass der Preisunterschied zwischen herkömmlichem Rindfleisch und Weiderind aus Mutterkuhhaltung bei näherer Betrachtung gering ist und die Gastronomen bereit sind, diesen Mehrpreis zu zahlen. Herausforderungen gibt es jedoch bei der umfassenden Verwertung des gesamten Tieres, da viele Gaststätten nur bestimmte Teilstücke benötigen. Hier könnte die Burgeraktion den Weg ebnen, um sich Schritt für Schritt an eine tiefere Kooperation mit den Landwirten heranzutasten.

Ein erster Schritt hin zu mehr heimischen Rindfleisch

Die beteiligten Gasthäuser in den Landkreisen Regensburg, Schwandorf, Amberg-Sulzbach und Cham erhielten ihre Burger-Pattys direkt von landwirtschaftlichen Betrieben der Umgebung. Insgesamt beteiligen sich derzeit 17 Mutterkuhhalter an dem Netzwerk, das Gastronomen mit qualitativ hochwertigem Weiderind versorgt. Dank dieser Kooperation konnten die Gaststätten ihre Gäste mit besonderen Burgerkreationen verwöhnen. Für viele war die Aktion ein erster Schritt, um heimisches Fleisch dauerhaft in ihre Speisekarte zu integrieren.

Projekt „Mutterkuhles Weiderind“

Das Projekt „Mutterkuhles Weiderind“ setzt auf kurze Lieferwege und die Zusammenarbeit zwischen Landwirten und Gastronomen, um regionale Produkte zu fördern und das Bewusstsein für nachhaltige Landwirtschaft zu stärken. Aktionen wie die Burgerwoche zeigen, dass diese Strategie auf fruchtbaren Boden fällt: Die Gäste schätzten das Angebot, und die Wirte waren begeistert von der Qualität und der positiven Resonanz.

Projekt „Mutterkuhles Weiderind“ Externer Link

Steffi und Ronnie Fenzl vom Gasthof Fenzl

Mehr heimisches Rindfleisch wagen – Gasthof Fenzl aus Steinberg am See
Das Hotel Gasthof Fenzl in Steinberg am See im Landkreis Schwandorf nutzte die Gelegenheit, um erstmals heimisches Rindfleisch anzubieten. Das Gasthaus wurde mit Burger-Pattys von Familie Obermeier aus Freudenberg beliefert, die ebenfalls am Projekt beteiligt ist. „Die Burgeraktion kam sehr gut bei den Kunden an“, berichten die Betreiber Ronnie und Steffi Fenzl, die von der Resonanz begeistert waren.

Mutterkuhhalter Andreas Ebenbeck und Wirtin Stefanie Bösl

Eine bewährte Kooperation zwischen Wirt und Landwirt – Landgasthof Spitzauer
Im Landkreis Regensburg war der Landgasthof Spitzauer in Nittendorf Teil der Aktion. Die Burger-Pattys stammen von Hereford-Rindern des Hofs von Familie Ebenbeck aus Sinzing. Stefanie Bösl, die Betreiberin des Gasthauses, servierte den Burger mit gerösteten Kartoffelpommes und ergänzte das Angebot um einen speziellen Kinderburger, ebenfalls aus Bio-Hereford-Rindfleisch. Bösl bietet schon seit längerem Weiderindburger an. „Bei den Kunden kommt der Burger immer sehr gut an“, freut sich Stefanie Bösl.

Burger des Restaurants Biohof Café Hohenburg

From Nose to Tail – Restaurant Biohof Café Hohenburg
In Hohenburg im Landkreis Amberg-Sulzbach nahm das Restaurant und Café Hammermühle, geführt von Familie Schaller, an der Aktionswoche teil. Dort wurde ein Bio-Jungbullenburger vom Roten Höhenvieh serviert, verfeinert mit einem Dinkel-Roggensauerteig-Brötchen und einem frischen Salat. Das Fleisch in Bioqualität stammt vom eigenen Bauernhof. Im Gasthaus, das von Beate Schaller zusammen mit ihrer Tochter Katharina Fellner geführt wird, verwenden die Schallers möglichst viele Erzeugnisse aus ihrer Landwirtschaft – beim Burger vom Fleisch bis hin zum Roggensauerteig aus hofeigenem Getreide. Eine Besonderheit: Die Tiere werden komplett verwertet. Durch das Prinzip „From Nose to Tail“ wird die Speisekarte besonders vielfältig.

Burger des Gasthofs Jäger in Michelsneukirchen

Mit viel Liebe und Kräutern aus dem eigenen Garten – Gasthof Jäger Michelsneukirchen
Der Gasthof Jäger in Michelsneukirchen, Landkreis Cham, bot seinen Gästen eine kreative Burgerkreation an. Der junge Küchenmeister Andreas Jäger wagte sich an einen Burger mit schwarzen Brioche-Buns, belegt mit Rucola, Bergkäse, eingelegten Zwiebeln und Tomatenmarmelade. Passend zur Burgeraktionswoche fand im Ort auch die traditionelle Kirwa statt, was zusätzlich viele Gäste anzog. Jäger setzt auch Kräuter aus dem hauseigenen Garten ein, den er mit Leidenschaft hegt und pflegt.