Wildlebensraumberatung
Wildlebensraum-Modellgebiet Lappersdorf-Pettendorf
Feldhase, Biene und Rebhuhn sind wichtige Bewohner unserer Kulturlandschaft. In Lappersdorf-Pettendorf setzen sich Landwirte, Jäger, Naturschützer und der Markt Lappersdorf gemeinschaftlich und erfolgreich für die Artenvielfalt ein. Das Modellgebiet gibt es seit mehreren Jahren. Die Wildlebensraumberatung am AELF Regensburg-Schwandorf betreut es und entwickelt es weiter.
Lebensräume für Feldhasen und Rebhühner sind historisch durch die Landwirtschaft entstanden. Sie werden in Lappersdorf-Pettendorf mit besonderem Augenmerk erhalten, gepflegt und verbessert. Wildtiere, Lebensräume und die Bewirtschaftung der Flächen durch die Landwirte sind eng miteinander verbunden.
Wildlebensraum-Wanderweg
Geobasisdaten © Bayerische Vermessungsverwaltung
Entstanden ist der Wildlebensraum-Wanderweg in Zusammenarbeit der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) und den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten mit den vorbildhaft engagierten Landwirten, Jägern, Naturschützern und dem Markt Lappersdorf. Gemeinschaftlich und erfolgreich setzten sich alle Beteiligten für ihre regionale Artenvielfalt ein, ergreifen die Initiative und zeigen Wanderern ihre sichtbaren Ergebnisse.
Die Wildlebensräume befinden sich in unmittelbarer Nähe zur Station, so dass Sie sich vor Ort ein Bild machen können. Besuchen und genießen Sie den rund vier Kilometer langen Wanderweg mit allen Sinnen und erleben Sie Wildtiere hautnah!
An den Stationen erwarten Sie Informationsschilder zu einzelnen Themen mit wissenswerten Fakten:
- Station 1 – Übersicht Wildtiere
- Station 2 – Vernetzung/ Bodenerosion
- Station 3 – Hecken und Gehölze
- Station 4 – Streuobst
- Station 5 – Blühfläche
- Station 6 – Brache / Bienen
- Station 7 – Tierwelt des Bodens
- Station 8 – Grünland / Direktvermarktung
Hauptstraße 130, 93138 Lappersdorf
Länge: 4 Kilometer
Führungen durch die Wildlebensraum-Modellgebiete
Ansprechpartner
AELF Regensburg-Schwandorf
Regensburger Straße 51
92507 Nabburg
Telefon: 09433 896-1419
Fax: +49 941 2083-1200
E-Mail: poststelle@aelf-rs.bayern.de
Allgemeine Informationen
Wildlebensraum-Modellgebiet Lappersdorf-Pettendorf
Der im Modellgebiete Lappersdorf-Pettendorf eingeschlagene Weg ist ein Musterbeispiel: Wenn sich Beteiligten vor Ort engagieren und agrarpolitische Rahmenbedingungen genutzt werden können, entstehen wildtierfreundliche Lebensräume. Über das Bayerische Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) werden Lebensräume im Ackerbau und im Grünland ökologisch aufgewertet. Das europäische Greening und freiwillige Maßnahmen der Landwirte schaffen weitere, wertvolle Lebensräume. Als wichtiger Partner stellt der Markt Lappersdorf Wildtieren auf seinen kommunalen Flächen weitere Biotope zur Verfügung.
Aktivierung erforderlich
Durch das Klicken auf diesen Text werden in Zukunft YouTube-Videos im gesamten Internetauftritt eingeblendet.Aus Datenschutzgründen weisen wir darauf hin, dass nach der dauerhaften Aktivierung Daten an YouTube übermittelt werden.
Auf unserer Seite zum Datenschutz erhalten Sie weitere Informationen und können diese Aktivierung wieder rückgängig machen.
Lage
- Jura mit Kalkböden
- Ausläufer des Bayerischen Waldes mit Granit und Gneisen
- unterbayerisches Hügelland mit teils sehr fruchtbaren Ackerböden
Die unterschiedlichen Lebensräume bieten eine große Standortvielfalt für Pflanzen und Tiere.
- Im Norden, auch der nördlichste Punkt der Donau, befinden sich mit dem Landschaftsschutzgebiet Winzerer Höhen und den Naturschutzgebieten Brandlberg und Keilstein besonders herausragende und wertvolle Gebiete mit einem einmaligen Artenschatz.
- Im Süden liegen zum Beispiel das Naturschutzgebiet Max-Schultze-Steig und der Aubachpark.
Ziel
Im Gebiet wurden zusammen mit Landwirten, Jägern und dem Markt über 120 Maßnahmen umgesetzt:
- Entstanden sind 80 Hektar Wildlebensräume in der Feldflur.
- Die Maßnahmen sind auf einer Länge von 18 Kilometern über Trittsteine wie Gras Wege, Ranken und Hecken miteinander vernetzt.
Im Wildlebensraum-Modellgebiet Lappersdorf Pettendorf wird so beispielhaft gezeigt, wie Lebensräume mit den beteiligten Akteuren und Förderungen verbessert, geschaffen und verbunden werden können. Bei Führungen und Schulungen dient das Modellgebiet als Vorbild und zeigt wie die Maßnahmen in der Praxis umgesetzt werden können.
Tierische Erfolge
Fasane und Feldhasen werden häufig gesehen. Das jüngste Vorkommen von Wachteln spricht für die Funktionalität der Lebensraumverbesserung.
© M. Schäf
In Lappersdorf bieten die mehrjährigen Blühflächen Feldsperlingen, Stieglitzen und Wildbienen einen sicheren und nahrungsreichen Lebensraum. Das Vorkommen all dieser Tierarten spricht für den Erfolg der gemeinsamen Bemühungen.
Lesen Sie hierzu auch
Wildlebensraumberatung am AELF Regensburg-Schwandorf
Die Wildlebensraumberatung an unserem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unterstützt das Ziel, typische Strukturen, Tier- und Pflanzenarten in der offenen Kulturlandschaft und in den Übergängen zum Siedlungsbereich zu erhalten und zu verbessern. Mehr